Die Wüstung "Höhrer Hof"

Konrad Weber 11. August 2010

Namensgeber für den Hof war der "Höhr-Berg" (331m) rechts, unweit neben dem Hof gelegen, am Weg Horchheim-Fachbach-Ems. Das alte Gehöft lag in der Gemarkung von Horchheim und war im Jahre 1894 bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Katastrophe soll durch einen Wandergesellen ausgelöst worden sein, der in der Scheune übernachtet und dabei offenbar geraucht hat. Der Hofbesitzer Heinrich Großheinrich starb bereits vor dem Brand, verheiratet war er mit Katharina geb. Birkenheier. Die Witwe heiratete noch einmal und das Gehöft wurde nach dem Brand aufgegeben. Einer anderen Quelle zufolge soll der Hof inmitten der Flur "Beim Großhennrich" gelegen haben. Das wird z. Zt. noch untersucht.

 

In unmittelbarer Nähe des Höhrer Hofes liegt die Flur "Beim Großhennrich", die geänderte Schreibweise ist auffallend, kam aber in früheren Jahrhunderten des öfteren vor. Aber die  Namensähnlichkeit lässt auf einen langen Zeitraum schießen in dem der Hof ggf. über Generationen im Besitz der gleichen Familie war. Von dem einst stolzen Bauernhof auf der Schmidtenhöhe ist nicht viel übriggeblieben, denn das erste auf das die Panzer der Wehrmacht, dann der Franzosen und danach die der Bundeswehr schossen, waren die ausgebrannten Ruinen des Höhrer Hofes. Die Struktur des Hofes und Holzreste auf einer großen Eisenplatte mit Schrauben finden sich noch im Gelände und sind relativ gut auszumachen. Eine Zisterne haben wir nicht gefunden, diese wurde offenbar aus Sicherheitsgründen  verfüllt. Hier auf dem Foto sind noch die Trümmer des Wohnhauses zu sehen. Fensterstürze, quadratische Betonplatten und sonstige Bauteile liegen versteut im mittlerweile mit Eichen und anderem Gehölz überwucherten Hofgelände.  

 

Ein riesiger Betonsturz, der das Scheunentor überspannt haben könnte, ist auf dem nebenstehenden Foto zu sehen.
Dr. Dr. Werner Hahn und Elisabeth Marx bei der Suche nach Überresten und der Fotoarbeit.

Wird fortgesetzt.